Auf diese Frage antwortet der Landesvorsitzende der BayernSPD, Florian Pronold, in einem Namensartikel in der aktuellen Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung: „Die Unwetterschäden der letzten Wochen – in Rottal-Inn und in anderen Teilen unseres Landes – zeigen, dass jeden Hauseigentümer solch ein Unglück treffen kann.

Extremwetterlagen treten immer häufiger und immer heftiger auf. Angesichts des Klimawandels ist damit zu rechnen, dass in Zukunft auch heute als sicher eingestufte Gebiete vermehrt durch Unwetterschäden getroffen werden. Dies bedeutet mehr Betroffene, die keinen Versicherungsschutz haben, denn im Bereich des Gebäudeschutzes ist die Versicherungsdichte für Elementarschäden mit nur 25% sehr niedrig.

In Sachsen und Baden-Württemberg sind allerdings deutlich mehr Menschen versichert, weil es früher dort eine Art Pflichtversicherung gab. Deshalb müssen wir für Gerechtigkeit sorgen. Alle Menschen müssen eine bezahlbare Versicherung gegen Hochwasser und andere Elementarschäden erhalten. Die Preisgestaltung muss trotzdem auch Risiken berücksichtigen. Bei einer gleichmachenden Prämie würden auch Anreize unterdrückt, bessere Vorkehrungen beim Hochwasserschutz zu treffen oder einen nachhaltigen Siedlungsbau zu fördern.

Auf meine Initiative hin ist vor drei Jahren ein Prüfauftrag für eine Elementarschadensversicherung für alle in den Koalitionsvertrag aufgenommen worden. Die Ereignisse der letzten Wochen zeigen, eine solche Versicherung ist genauso notwendig, wie der Schutz zum Beispiel bei Brandfällen. Die zu erwartenden zunehmenden Schäden und größere Schadenskosten werden durch diese Versicherung für den einzelnen Betroffenen tragbarer. Das Zusammenlegen verschiedener Risikogruppen in einer gemeinsamen solidarischen Pflichtversicherung gewährt allen Schutz vor Risiken, die im Einzelfall existenzvernichtend sein können. Mit einer solchen Versicherung kann den Menschen, die von einer Unwetterkatastrophe betroffen sind, die Angst genommen werden, dass sie neben dem Schock und dem Verlust von Hab und Gut am Ende auch noch auf den Kosten sitzenbleiben und ihre Existenz verlieren.“