Florian Pronold, Vorsitzender der BayernSPD, begründet die Preisvergabe: „Wir haben a.i.d.a. ganz bewusst ausgewählt, weil bei a.i.d.a. eine Dokumentation und Aufklärung über Rechtsextremismus stattfindet. Die Erwähnung im Verfassungsschutzbericht ist ein Beleg für die aktuelle Debatte, dass bayerische Behörden an der falschen Stelle hinschauen. Immerhin hat auch das Verwaltungsgericht in München bereits zum wiederholten Mal gegen den Innenminister entschieden. Wir wollen mit der Preisverleihung auch die Aufmerksamkeit darauf lenken, die Gewichte richtig zu setzen, anders als der bayerische Verfassungsschutz das macht.“

Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert, die zu gleichen Teilen unter den Preisträgern aufgeteilt werden. Der Josef-Felder-Preis für Gemeinwohl und Zivilcourage wird an Bürgerinnen und Bürger verliehen, die sich in hervorragender Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht und Zivilcourage bewiesen haben. Dadurch würdigt die BayernSPD Josef Felder und sein Bemühen, die Erfahrung, dass Gemeinwohlorientierung und Zivilcourage Voraussetzung gewesen waren, den Untergang der Weimarer Republik, die Machtergreifung durch die Nazis und deren unermessliche Verbrechen zu verhindern. Josef Felder (geboren am 24. August 1900 in Augsburg) war eines der 94 sozialdemokratischen Mitglieder des Reichstags, die 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten stimmten. Felder starb am 28. Oktober 2000 im Alter von 100 Jahren in München.

a.i.d.a. (Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V.)
A.i.d.a. sammelt seit 1990 Material von rechten Bewegungen und aus der antifaschistischen Arbeit. a.i.d.a. macht dieses Hintergrundmaterial vielen Leuten zugänglich und leistet damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Rechtsextremismus.

Bürgerforum Gräfenberg

Das Bürgerforum ist als Reaktion auf die Ankündigung der NPD entstanden, monatlich in Gräfenberg aufzumarschieren. Es ist ein überparteilicher, gesellschaftlich breiter Querschnitt der Bevölkerung Gräfenbergs und der Region und setzt sich gegen Rechts ein, damit Gräfenberg nicht als braunes Nest, sondern als bunte, aktive und funktionierende Gemeinde wahrgenommen wird.

Hinweis: Über Ort und Zeit der Preisverleihungen werden wir Sie rechtzeitig informieren.