Die neueste Niedriglohn-Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) kommentiert der Vorsitzende der BayernSPD und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Florian Pronold:
„Die Studie zeigt: Es ist höchste Zeit für die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns – auch für Bayern. Vor allem die Blockadehaltung der CSU im Bundestag verhindert eine wirkliche Verbesserung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ich fordere den Chef-Bremser Horst Seehofer auf, den Weg für einen Mindestlohn in ganz Deutschland frei zu machen. Auch in Bayern müssen alle am Aufschwung teilhaben. Doch jeder sechste Berufstätige im Freistaat lebt von einem Niedriglohn. Immer weniger Menschen können von den Erträgen ihrer Arbeit auch wirklich leben und sind als Aufstocker auf staatliche Hilfe angewiesen. Da dies in aller Regel Zuschüsse zur Miete betrifft, geht das zu Lasten der Kommunen. Ein flächendeckender Mindestlohn würde nicht nur den hart arbeitenden Menschen den entwürdigenden Gang zum Amt ersparen, sondern auch zu einer spürbaren Entlastung der kommunalen Haushalte führen. Es ist nicht einzusehen, warum die Steuerzahler Hungerlöhne subventionieren sollen.
Horst Seehofer hat es auch in Bayern in der Hand, für gerechte Löhne zu sorgen. In allen Ländern, in denen Sozialdemokraten regieren, wurde dafür gesorgt, dass bei öffentlichen Aufträgen Mindestlöhne gezahlt werden müssen. Schwarzgelb verweigert sich dazu bisher im Freistaat. Dabei würden auch hier die Steuerzahler und Kommunen entlastet.