„Die CSU ist frauenpolitisch im Mittelalter stehen geblieben. Mit dem Betreuungsgeld verschwendet sie Milliarden Euro um Kinder von Bildung und Frauen vom Arbeitsmarkt fernzuhalten. Aus der Wirtschaft, der Wissenschaft und sogar in den eigenen Reihen gibt es massiven Wiederstand gegen die Pläne für eine solche ,Herdprämie’. Es wäre besser, die CSU gibt diesen Irrsinn endgültig auf und investiert das gesparte Geld für den Ausbau der Kinderbetreuung. Damit kann die CSU ihre Versäumnisse in Bayern teilweise wiederwettmachen, denn in keinem anderen Flächenland gibt es so viel Nachholbedarf bei Kinderbetreuungseinrichtungen. Nur dann bekommen Mütter und Väter eine echte Wahlfreiheit, ob und wie sie Kinder und Beruf unter einen Hut bringen. Rechtzeitig vor Ostern hat die CSU die Chance, Umkehr und Buße zu praktizieren.

Durch das Betreuungsgeld werden vor allem Frauen vom Arbeitsmarkt ferngehalten und Kinder aus ärmeren Familien die Zukunftschancen verbaut. Das belegt eine aktuelle Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) über die Auswirkungen des bereits existierenden Landes-Betreuungsgelds in Thüringen: ‚Finanzielle Anreize für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen, senken die Frauenerwerbsquote und wirken sich nachteilig auf die frühkindliche Entwicklung aus’. Demnach bleiben vor allem Geringqualifizierte, Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen dem Arbeitsmarkt fern, um die staatliche Leistung in Anspruch zu nehmen, so das Fazit Studie.“

Der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold gratulierte in Passau außerdem dem neugewählten Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) – Bayern zur Wahl. Adelheid Rupp, (Innerthann) wurde als Vorsitzende bestätigt, Angie Steinecker (Augsburg), Micky Wengatz (München) und Ursl Kiermeier (Schweinfurt) sind stellvertretende Vorsitzende.