Im Rahmen seiner Niederbayern-Tour besuchte SPD-Landeschef Florian Pronold auf Einladung des SPD-Stadtverbandes das Projekt „Soziale Stadt Straubing-Süd“. Im neuen Quartierbüro im Straubinger Süden stellten die Verantwortlichen der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft und der Evangelisch-Lutherischen Kirche, die hier als gemeinsame Projektpartner agieren, die Pläne für das geplante Familienhaus der Christuskirche vor. Auch die bisherigen Maßnahmen im Rahmen der „Sozialen Stadt SR-Süd“ wurden Pronold dargestellt und Wohnungsbau-Chef Günter Krailinger erklärte „die Investitionen in die Menschen, die über das Projekt finanziert werden, sieht man nicht, aber man kann sie schon fühlen“. Neben dem großen Stadtteilfest 2011 und der Realisierung des neuen Radwegs an der Rennbahn, sei vor allem das Quartiersbüro ein Impuls für mehr Lebensqualität, und werde von den Bewohnern bereits gut angenommen. Mit dem neu entstehenden Familienhaus würde nun auch ein sichtbarer Baustein für ein neues Miteinander entstehen.

Der stellvertretende niederbayerische SPD-Bezirksvorsitzende Peter Stranninger, der den Besuch Pronolds initiierte, und MdL Reinhold Perlak, der seit langem für den Erhalt der Städtebauförderung kämpft, betonten die Wichtigkeit des Programms Soziale Stadt auch für Straubing. „Es gehört zum Weltbild der Sozialdemokratie, nicht nur in Beton, sondern auch in die Menschen vor Ort zu investieren. Aus einem Euro Förderung werden bis zu acht Euro an Investitionen generiert und damit ist die Städtebauförderung mit der Sozialen Stadt eines der besten Investitionsprogramme, die es je gegeben hat.“ Doch auch in Straubing schlugen die Kürzungen vor allem bei der Sozialen Stadt durch. „Wir mussten erst alle irgendwie in Betracht kommenden Förder- und Eigenmittel einbringen, bevor wir als kleinen Beitrag obenauf etwas über das Programm Soziale Stadt bekommen haben, so der planende Architekt Martin Weinzierl. „Die Kassen sind einfach leer!“ Die Besuchergruppe der SPD zollte allen Verantwortlichen im Förderverein um Max Kapfer und Pfarrer Hasso von Winning, aber auch der gesamten Gemeinde der evangelischen Christuskirche, großen Respekt und Anerkennung für das vorbildliche Engangemant für das Familienhaus.

MdL Reinhold Perlak erinnerte an die Kürzungen bei der Städtebauförderung, insbesondere bei dem Programm Soziale Stadt um rund 2/3, die die schwarz-gelbe Bundesregierung mit Zustimmung Bayerns zu Beginn der Legislaturperiode beschlossen habe. Peter Stranninger meinte dazu: „ Es ist mehr als unredlich, wenn sich die örtlichen Bundestags- und Landtagsabgeordneten der CSU nun als Retter der Städtebauförderung präsentierten. Sie haben sich lediglich dafür eingesetzt, dass die Kürzungen nicht noch stärker ausgefallen sind. Eine erklärte Aufstockung der Mittel aufgrund ihres Einsatzes entspricht keinesfalls der Wahrheit!“ Florian Pronold, MdB erklärte dazu: „Eines kann ich Ihnen allen versichern. Wo es geht, verhandeln wir die Mittel für die Städtebauförderung nach und ab 2013, wenn wir wieder in Regierungsverantwortung stehen, werden wir die Programme neu auflegen. Aus rein ideologischen Gründen hatin Berlin Schwarz-Gelb die Fördermittel für das Programm Soziale Stadt gekürzt – gegen den ausdrücklichen Willen der Kommunen, der kommunalen Spitzenverbände und der Stadt Straubing, die beispielsweise in einer einstimmig verabschiedenen Stadtrat-Resolution deren Fortführung forderte. Stranninger erinnerte in diesem Zusammenhang, dass die damals von der SPD-Fraktion eingebrachte Resolution nicht nur einstimmig im Stadtrat verabschiedet worden ist, sondern einmal mehr damit unterstrichen worden ist, wie wichtig allen Rathaus-Fraktionen das Thema „Soziale Stadt Straubing-Süd“, über die Parteigrenzen hinweg ist, und sicherlich auch in Zukunft bleiben muss.