Die BayernSPD wird auf ihrem Parteitag in Amberg am kommenden Wochenende ein Sonderprogramm für ein barrierefreies Bayern beschließen. Das berichtet der Landesvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Florian Pronold: „Wir werden bei einer Regierungsübernahme in den kommenden zehn Jahren insgesamt 200 Millionen Euro bereit stellen, um im Freistaat vor allem Bahnhöfe barrierefrei auszubauen.“
„Von den rund 1000 Bahnhöfen in Bayern sind allenfalls 20 Prozent barrierefrei – und das vor allem im S-Bahn- und Metropolregionenbereich. Hier besteht ein riesiger Handlungsbedarf. Das kann der Staatsregierung nicht gleichgültig sein, auch wenn die Bahn natürlich vor allem in den Bereich des Bundes fällt. Wir haben auf Bundesebene dafür gekämpft, dass es ein Sonderprogramm für den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen gibt. Die Mittel, die bei diesem Sonderprogramm und bei der Bahn jetzt verplant sind, würden aber dazu führen, dass auch in 30 Jahren noch nicht alle Bahnhöfe in Bayern barrierefrei sind. Wir wollen diese Zeit halbieren – dies geht nur, wenn der Freistaat sich engagiert. Rheinland-Pfalz ist hier ein gutes Vorbild: Dort wird seit Jahren unter sozialdemokratischer Regierung Barrierefreiheit zusätzlich mit eigenen Mitteln in Angriff genommen.
Ich habe mir viele Beispiele in ganz Bayern angeschaut und dabei die unglaublichsten Dinge gesehen. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Menschen mit Behinderungen so in ihrer Mobilität eingeschränkt werden. In einer älter werdenden Gesellschaft ist Barrierefreiheit eine Investition in die Zukunft für uns alle.“