Über die Arbeit der Bundespolizei und die veränderten Anforderungen informierten sich Brigitte Zypries MdB (Justizministerin 2002 – 2009), Florian Pronold MdB (stv. Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag) zusammen mit Vertretern der SPD aus Stadt und Landkreis Landshut. Vermittelt hatte diesen Besuch Rainer Zollitsch vom SPD-Ortsverein Wörth. „Es ist wichtig, dass die Politiker sich vor Ort über die Anliegen und Herausforderungen informieren, um nicht am grünen Tisch Entscheidungen zu treffen“, erläuterte Florian Pronold MdB den Beweggrund des Besuchs.
Der Vizepräsident der Bundespolizeidirektion München, Dr. Karl-Heinz Blümel, stellte die vielfältigen Aufgaben der Bundespolizei vor. Aktuell habe man bundesweit rund 41.000 Beschäftigte, wobei von den ca. 3.900 Mitarbeitern der Bundespolizei in Bayern ca. 950 am Flughafen München tätig sind. Dr. Blümel stellte auch das Konzept der „Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit“ vor, die in Bayern derzeit aus fünf Zügen bestehe. Angesichts einer Vielzahl von kurzfristigen Einsätzen spielen diese flexiblen Einheiten eine wichtige Rolle bei der Aufgabenbewältigung.
Der Erste Polizeihauptkommissar Roman Nagler berichtete der hessischen Bundestagsabgeordneten Brigitte Zypries von den Problemen, die im Bereich der Grenzkontrollen zu Tschechien auftreten. Hier spiele die Drogenkriminalität eine große Rolle, so der stellvertretende Leiter der Bundespolizeiinspektion Freyung, dem das Landshuter Revier unterstellt ist. Um die Drogenkriminalität zu bekämpfen, müsse man sowohl auf politischer als auch auf polizeilicher Ebene zusammenarbeiten, um die Giftküchen auszuheben, in denen Crystal Speed produziert werde, stellte xBrigitte Zypries MdB klar.
Die Kreis- und Fraktionsvorsitzende der SPD im Landkreis Landshut, Ruth Müller, sprach auch die gestiegenen Einsätze bei Fußballveranstaltungen an. Hier schilderten die Verantwortlichen der Bundespolizei anschaulich, mit welchem Gewaltpotential die Beamten oft konfrontiert werden. Es komme nicht selten vor, dass Fans beim Einfahren des Zugs hochexplosive Feuerwerkskörper im Bahnhof zünden. Erst am vergangenen Wochenende seien bei einer solchen Aktion vier Beamte der Bundespolizei verletzt worden, so Polizeioberkommissar Frank Koller von der Bundespolizeiinspektion Freyung.
Darüber hinaus habe die Bundespolizei in Bayern in ihrem Zuständigkeitsbereich in den vergangenen Jahren eine Zunahme der Gewaltdelikte und der unerlaubten Einreisen festgestellt, erfuhren die Gäste der SPD beim Besuch. Stadtverbandsvorsitzende Anja König bedankte sich für die interessante Darstellung der Arbeit der Bundespolizei und ihren wertvollen Dienst für die Menschen in unserer Region.