„Gute Löhne heute sorgen morgen für vernünftige Renten.“ Dieses Plädoyer für den gesetzlichen Mindestlohn war einer der zentralen Punkte des Bundestagsabgeordneten Florian Pronold bei der SPD-Bürgerversammlung zum Thema „Gerechtigkeit geht anders“. Außerdem gratulierten die Anwesenden im gut gefüllten Nebenraum im Restaurant Spatzl Franziska Wenzl. Die Fraktionssprecherin hatte bei der vorangegangenen Stadtratssitzung eine vom bayerischen Innenminister unterzeichnete Urkunde für ihr politisches Engagement überreicht bekommen.

Bayerns SPD- Chef Florian Pronold verdeutlichte in seiner Rede, dass es sehr wohl etwas ausmache, wer gewählt werde: „Während SPD- geführte Länder bei öffentlichen Aufträgen den gesetzlichen Mindestlohn gewährleisten, schließt die CSU in Bayern Hungerlöhne nicht aus“, nannte Pronold als Beispiel. Außerdem müsse der Grundsatz gelten: „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Es könne nicht sein, dass in Deutschland Frauen für dieselbe Tätigkeit um bis zu 30 Prozent schlechter bezahlt würden als Männer. Des Weiteren bemängelte Pronold, „dass mittlerweile weit über die Hälfte der neuen Arbeitsverhältnisse zeitlich befristet sind“. Dies sorge bei der Lebensplanung der Menschen unnötigerweise für Unsicherheit. Außerdem dürfe Bildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

„Ein sozialeres Miteinander erfordert einen Politikwechsel in München und Berlin.“ So warb Ortsvorsitzende Gabi Schanda eingangs für die Positionen der Partei im Hinblick auf die nächstes Jahr anstehenden Wahlen in Land und Bund.

Neben den Rednern erhielt Franziska Wenzl großen Beifall. Die Fraktionsvorsitzende hatte von Bürgermeister Georg Riedl in der vorangegangenen Stadtratssitzung eine Urkunde überreicht bekommen. Dadurch spricht ihr Innenminister Joachim Hermann im Namen des Freistaates Bayern „für ihr langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung Dank und Anerkennung aus“.

mit freundicher Genehmigung von Herwig Slezak