Zur Diskussion über die Abschaffung der Praxisgebühr und die Zurechtweisung des bayerischen Finanzmisters Söder durch Horst Seehofer, erklärt der bayerische SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold:

Kein Wunder dass der bayerische Ministerpräsident seinen Minister Söder zurückpfeift. Es war nämlich Horst Seehofer der sich im Jahr 2003 für die Einführung der Praxisgebühr stark gemacht hat. Jetzt streitet die Union nicht mehr nur mit der FDP, sondern fällt auch noch untereinander über sich her. Der Vorgang zeigt erneut die Zerrissenheit von Schwarz-Gelb, bei keinem wichtigen Thema gibt es eine gemeinsame Position.

Die SPD ist für die Abschaffung der sozial ungerechten Praxisgebühr, weil sie am stärksten einkommensschwache Patientinnen und Patienten und kranke Menschen belastet. Die erhoffte Lenkungswirkung hin zum Hausarzt ist ausgeblieben, es ist lediglich unnötige Bürokratie erzeugt worden. Mit einer Abschaffung der Gebühr könnten Patientinnen und Patienten um 2 Mrd. Euro entlastet werden. Horst Seehofer sollte den Mut haben, den eigenen Fehler zu korrigieren und sich für die Abschaffung der Praxisgebühr einsetzen.“