Zur Weigerung von Ministerpräsident Horst Seehofer, die Landtagswahlen wie die Bundestagswahlen am 22. September stattfinden zu lassen, erklärt Florian Pronold, Vorsitzender der BayernSPD:
„Schwarz-Gelb in Hessen handelt und legt Landtags- und Bundestagswahl zusammen, doch Seehofer und seine CSU zaudern und zittern. Typisch CSU: die Entscheidung über den Termin für die Landtagswahl wird nicht durch Vernunft bestimmt, sondern allein durch Parteitaktik.
Seehofer will es den Bürgerinnen und Bürgern sowie den vielen ehrenamtlichen Wahlhelfern zumuten, binnen zwei Wochen zweimal in die Wahllokale zu gehen, nur weil er davon Vorteile für die CSU erhofft.
Dass Seehofer weiter zaudert, die Landtagswahl parallel zur Bundestagswahl abzuhalten, zeigt nur seine – berechtigte – Ängstlichkeit vor dem Votum der Bayern. Da ist nichts zu sehen vom starken bayerischen Löwen. Seehofer verhält sich wie ein verhuschtes Kätzchen, das seinen eigenen Umfragen nicht glaubt.
Aber man muss Herrn Seehofer wenigstens zugestehen, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat: Schwarz-Gelb hat überall inhaltlich abgewirtschaftet und verliert Wahlen in Serie. Da darf ihm ruhig angst und bange werden bei der Einschätzung der Wiederwahlchancen der jetzigen Regierungskoalitionen im Bund und in Bayern. Taktische Spielchen mit dem Wahltermin werden ihm da auch nicht helfen.“