Die SPD spricht sich für einen gemeinsamen Wahltermin von Bundestags- Landtags- und Bezirkstagswahl an einem Sonntag aus. Nachdem im September bereits Rita Hagl-Kehl als Bundestagskandidatin aufgestellt wurde, wurden nun am Wochenende auch die Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl nominiert. Das Vorhaben der CSU, die Menschen im Abstand von einer Woche zu zwei Wahlen gehen zu lassen, kritisierte der Bundestagsabgeordnete und SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold bei seinem Referat vor den Delegierten.

„Diese Taktiererei mit zwei Wahlterminen wird zu einer niedrigeren Wahlbeteiligung führen und hohe Kosten für die Kommunen verursachen“, so der Abgeordnete.Beim Donauausbau und bei den Studiengebühren sei die CSU auf die Linie der SPD eingeschwenkt, aber man dürfe sich nicht zu früh freuen, warnte Florian Pronold, denn: „Horst Seehofer gewinnt den Wettbewerb um den am schnellsten drehenden Wetterhahn in Bayern“ machte Florian Pronold den Unterschied zwischen dem Ministerpräsidenten und dem SPD-Herausforderer Christian Ude deutlich: Die CSU spiele derzeit Regierung und Opposition in einem. Christian Ude hingegen sei glaubhaft und übernehme Verantwortung.

Ewald Straßer, der SPD-Kreisvorsitzende und Marktrat in Hengersberg erhielt von den Delegierten das Votum für eine Kandidatur zum Bayerischen Landtag. „Die Menschen wollen in ihrer Heimat leben und arbeiten“, betonte Straßer und machte klar, dass dazu bezahlbare Mieten und anständige Löhne gehören.
Der Landtagskandidat setzte seinen persönlichen Schwerpunkt auch auf die Umwelt- und Energiepolitik und versprach „Ich setze mich gegen die Privatisierung der Wasserversorgung ein“.

Um den Listenplatz für die Landtagswahl gab es eine Kampfkandidatur zwischen dem SPD-Ortsvorsitzenden Neuhausen-Offenberg Manuel Dull und dem Haardorfer Stadtrat Robert Kröll. Die Wahl fiel mit Mehrheit der Delegiertenstimmen auf Manuel Dull.

Die amtierende Bezirksrätin und ehemalige Landtagsabgeordnete Gudrun Peters wird wieder für den Bezirkstag kandidieren. Auf der Liste wird sich der Künzinger Bürgermeister Bernhard Feuerecker für den Bezirkstag bewerben. Beide wollen sich für soziale Themen engagieren.

Foto: Der SPD-Bundestagsabgeordneter Florian Pronold bei seiner Rede vor den Delegierten (links). Die Kandidaten (von rechts): für den Bezirkstag Bernhard Feuerecker (Liste) und Gudrun Peters (direkt), der Landtagsdirektkandidat und Kreisvorsitzende Ewald Straßer und der Listenkandidat Manuel Dull, mit dabei auch die Bundestagskandidatin und SPD-Unterbezirksvorsitzende Rita Hagl-Kehl