„Im Ankündigen ist Horst Seehofer Weltmeister – wenn man dann konkret nachfragt, stellt sich alles als heiße Luft heraus“ kritisiert Florian Pronold die Aussage beim CSU-Empfang in Passau, Seehofer werde „schon am Montag alle Maschinen anwerfen“, damit die A94 schneller fertig werde. Der SPD-Bundestagsabgeordnete fragte beim Bundesverkehrsministerium nach, welche Initiativen die bayerische Staatsregierung gegenüber dem Bundesverkehrsministerium unternommen habe, um die Fertigstellung der A94 zu beschleunigen. Die Antwort von CSU-Staatssekretär Scheuer ist entlarvend, so Pronold: „Es gibt keine Beschleunigung beim Bau der A94 durch Seehofer.“

Konkret heißt es in der Antwort des Ministeriums: Die Straßenbauverwaltung Bayern habe „dem Bund Vorschläge“ gemacht, die allerdings nur den Abschnitt Pastetten – Dorfen – Heldenstein beträfen. Seehofer hatte betont, dass eine Fertigstellung der A94 im Jahr 2019 oder noch später nicht akzeptabel sei. Das Bundesverkehrsministerium erklärt, dass sich für den Abschnitt Pastetten – Dorfen – Heldenstein die „Möglichkeit einer Verkehrsfreigabe im Jahr 2018 ergibt“. Allerdings nur, wenn die Wirtschaftlichkeit des ÖPP-Modells unter Beteiligung von privaten Investoren nachgewiesen werde. Für die weiteren in Planung befindlichen Abschnitte sei eine verlässliche Prognose „nicht möglich“. „Der Fertigstellungstermin der A94 steht also in den Sternen“, so der SPD-Abgeordnete Florian Pronold: „Es ist unredlich, zu versprechen, alle Hebel in Bewegung zu setzen und dann doch nur den üblichen Gang des Verfahrens abzuwarten. Typisch Seehofer!“