Der SPIEGEL berichtet in seiner aktuellen Ausgabe 20/13, dass Anette Fröhlich, mit der Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ein gemeinsames Kind hat, unter mysteriösen Umständen einen gut dotierten Job als Pressesprecherin erhalten hat. Und zwar bei der Bundesnetzagentur, einer Behörde, die dem Bund untersteht.
Bezugnehmend auf den Artikel des SPIEGEL stellt Florian Pronold, Landesvorsitzender der BayernSPD und Bundestagsabgeordneter, eine parlamentarische Anfrage im Bundestag. Diese Anfrage soll folgende Punkte klären:
Wie kann es sein, dass Anette Fröhlich die einzige Bewerberin für diese lukrative Stelle war?
Warum wurde die Stelle nicht wie sonst üblich ausgeschrieben (z.B. auf der Internetseite des Bundes, bund.de)?
Warum wurde die Veröffentlichungspflicht dieser vakanten Stelle – falls ihr überhaupt nachgegangen wurde – von vier auf zwei Wochen verkürzt?
Warum wurde Frau Fröhlich – entgegen der sonstigen Gepflogenheiten – gleich von Beginn an zur Beamtin ernannt?
Wie kann es sein, dass die Presseabteilung der Behörde ihren Sitz in Bonn hat, die neue Leiterin aber in Berlin arbeitet?
Hat Horst Seehofer in irgendeiner Art bei der Bundesnetzagentur interveniert, um Frau Fröhlich diesen lukrativen Job zu verschaffen?
Florian Pronold erklärt zu seiner Anfrage:
„Die Art und Weise, wie diese lukrative Beamten-Stelle vergeben wurde, ist ein klassischer Amigo-Fall nach CSU-Mutter. Horst Seehofer muss sofort den naheliegenden Verdacht entkräften, dass er daran beteiligt war, der Mutter seines Kindes einen lukrativen Job auf Kosten der Steuerzahler zu verschaffen.“