Wie sich Jugendliche den Ort der Zukunft in ländlichen Räumen vorstellen, an dem es sich lohnt zu bleiben, stellten die Vertreterinnen und Vertreter des KLJB Passau (Katholische Landjugendbewegung) Florian Pronold, Mitglied im Kompetenz-Team von Peer Steinbrück für die Bereiche Infrastruktur und bezahlbares Wohnen, vor. Die Passauer KLJB-Vorsitzenden Christina Haderer, Oliver Kurz und Lea Wurm präsentierten dem SPD-Abgeordneten die Projekte „One night Stand“ und „Dein Orts Check“ zum Leben in ländliche Räumen. Die SPD war auch noch durch Christian Flisek (SPD-Bezirksvorsitzende), Katja Reitmaier (Stellv. SPD-Unterbezirksvorsitzende), Patrick Reitinger (Juso-HSG Passau) und Eric Olcese (Beisitzer Jusos Passau) vertreten.
Die beiden Projekte „One night Stand“ und „Dein Orts Check“ zählen zur Kampagne „Heimvorteil“, die sich mit dem Leben in ländlichen Räumen beschäftigt. Dies soll das Entwicklungspotenzial ländlicher Räume aufzeigen und einfordern, konkrete Aktionen zur Verbesserung der Situation sollen daraus entstehen und ein nachhaltiges das Engagement Jugendlicher soll gefördert werden.
Beim Projekt „One night Stand“ trafen sich Jugendgruppen, die sich nicht kannten, um gemeinsam eine kreative Ortsvision zu entwickeln. Sie erstellten ihr persönliches Wunsch-Dorf im ländlichen Raum, in dem sie langfristig leben wollen. Das darauf aufbauende Projekt „Dein Orts-Check“ zielt mit einer Analyse des eigenen Dorfes darauf ab, dass das eigene Dorf besser kennengelernt wird, sich die Jugendlichen mit den Gegebenheiten im Heimatdorf auseinandersetzen sowie zu einer Meinungsbildung angeregt werden. Mit Beispielen und Ergebnissen aus den Projektgruppen verdeutlichen die KLJB-Vertreter dies dem SPD-Abgeordneten. „Ich freue mich, dass sich Jugendliche umfangreich Gedanken machen wie sie in Zukunft leben möchten,“ erklärte Florian Pronold. „Das ist eine politische Grundfrage.“ So war es für den SPD-Abgeordneten auch nicht verwunderlich, dass sich die Jugendlichen vielfach mehr Mitbestimmung in ihrem Heimatort wünschten. „Denn Partizipationsmöglichkeiten werden angenommen, wenn Vorschläge ernst genommen werden.“
Über die Frage wie ländliche, schrumpfende Regionen gestärkt werden können, tauschten sich die KLJB- und SPD-Vertreter angeregt aus. „Wir können gegensteuern, wenn Arbeitsplätze, Gesundheitsversorgung und Bildung vor Ort angeboten wird, Familie und Beruf vereinbar ist, Breitbandversorgung sichergestellt und die Stärken der ländlichen Räume in den Vordergrund gerückt werden,“ bekräftigte Florian Pronold. Die KLJB-Vertreter ergänzten: „Ein Vorteil ist der soziale Kit, der ein Dorf zusammenhält. Und das ist nicht in Zahlen zu messen.“