Florian Pronold, Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück besucht den Mannheimer Stadtteil Hochstätt.

„Die Investition in Menschen ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Zukunftsfähigkeit“ fasste der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Stefan Rebmann nach dem gemeinsamen Besuch mit Florian Pronold, Fachmann für Verkehr und Infrastruktur in Peer Steinbrücks Kompetenzteam, auf der Hochstätt zusammen.

Vor Ort machten sich die beiden Bundespolitiker in Begleitung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Stadträtinnen und Stadträten, dem Bezirksbeirat und Vertreterinnen und Vertretern von verschiedenen Stadtteil-Institutionen sowie der Deutschen Bahn und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBG ein Bild von den Problemen und den Fortschritten auf der Hochstätt. „In einer älter werdenden Gesellschaft, die zugleich Familien wertschätzt und sich um die Teilhabemöglichkeiten von behinderten Menschen kümmert, ist ein barrierefreier Zugang zu Nahverkehr und Wohnungen kein nachrangiges Thema, sondern Priorität“, hob Pronold mit Blick auf den erbärmlichen Zustand des Haltepunkts Mannheim-Seckenheim hervor.
Da die Komplett-Sanierung des Haltepunkts im Zuge des dreigleisigen Ausbaus der Strecke Mannheim-Heidelberg in absehbarer Zeit nicht durchzuführen ist, plant die Deutsche Bahn derzeit eine erneute Zwischenlösung – Kostenpunkt rund 600.000 Euro. Dieser stolze Preis wird allerdings kaum ausreichen, um zumindest einen barrierearmen Haltepunkt herzustellen. Daher sagten die Abgeordneten zu, dass sie sich nochmals direkt bei der Bahn für Verbesserungen am Haltepunkt stark machen werden. „Eine Zwischenlösung in der geplanten Form zu diesen enormen Kosten ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu vermitteln, solange sich dadurch keine spürbaren Verbesserungen ergeben“ so Rebmann.

Während des anschließenden Rundgangs durch die Hochstätt stellten sich zahlreiche Institutionen und Stadtteil-Initiativen sowie das dortige Quartiermanagement vor. Mit Hilfe unterschiedlicher Maßnahmen haben sie gemeinsam über Jahre eine erfolgreiche Gemeinwesenarbeit aufgebaut und viele positive Veränderungen im Stadtteil angestoßen. Diese Erfolge sind nun aber durch die von der schwarz-gelben Bundesregierung durchge-setzten Kürzungen des Programms „Soziale Stadt“ bedroht. Zwar kann etwa das Quartiermanagement derzeit mit Mitteln der Stadt weiterarbeiten, dennoch mussten bereits einige Personalstellen gestrichen werden.

„Ohne die Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ wären viele erfolgreiche Maßnahmen in der Vergangenheit so nicht umsetzbar gewesen“ machte der Vertreter der GBG mit Bezug auf die Sanierung und den teilweisen barrierearmen Ausbau der Sozialwohnungen am Karolinger Weg deutlich. Dass es aber vor allem auf die Initiative der Akteure vor Ort ankommt wurde beim Besuch des Bewohnertreffs offensichtlich. Hier lobten die Aktiven ausdrücklich auch die Unterstützung durch die GBG, das Quartiermanagement und die Stadt Mannheim. Gerade diese gute Zusammenarbeit, auch von haupt- und ehrenamtlicher Arbeit, macht die Hochstätt zu einem ausgezeichneten Beispiel gelungener Gemeinwesenarbeit. „Wir alle haben ein Interesse an funktionierenden, lebendigen Stadtteilen. Hier sorgen wir für gute Bildung, gute Arbeit und ein gutes solidarisches Miteinander. Das sind echte Zukunftsinvestitionen“, so Rebmann in Anerkennung der Leistung der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. „Die Arbeit erfolgt letztlich vor Ort. Wir als Bundespolitiker kön-nen aber durch die richtigen Rahmenbedingungen eine bessere Unterstützung leisten“, so Florian Pronold. „Deshalb setzen wir uns in Berlin dafür ein, dass das Programm „Soziale Stadt“, das so viel Gutes angestoßen hat, verlässlich finanziert und ausgebaut wird. Für das Ziel einer sozialen Stadt muss nicht nur in Beton, sondern auch in sozialen Zusammenhalt investiert werden“, so der bayerische SPD-Landeschef abschließend.