Pfarrkirchen. In lockerer Atmosphäre haben sich die SPD- Kandidaten der anstehenden Wahlen im Gasthof Schachtl präsentiert und ihre politischen Standpunkte verdeutlicht. Dazu gehörte das Versprechen, die Menschen künftig mit einzubeziehen.
Die Einführung einer LKW- Maut auf Bundesstraßen, um Orte wie Gumpersdorf zu entlasten, forderte der Direktkandidat für den Bundestag und bayerische Parteivorsitzende, MdB Florian Pronold. Zugleich sprach sich der SPD- Politiker gegen eine PKW- Maut auf Autobahnen aus: „Diese CSU- Pläne sind eine Strafsteuer für Pendler.“
Zum Thema Steuererhöhung stellte der 40- Jährige klar: „Die Vorschläge der SPD betreffen Alleinstehende mit einem zu versteuernden Einkommen von 100.000 Euro im Jahr sowie Verheiratete mit doppelt so hohem Einkommen.“ An anwesende Erstwähler gerichtet, versprach Pronold, sich „für die Abschaffung sachgrundloser Befristung von Arbeitsplätzen einzusetzen“. In Hinblick auf die Verwandtenaffäre im Landtag wetterte der bayerische SPD- Chef: „Die CSU hat kein Gefühl dafür, dass der Staat nicht ihre Beute ist.“ Zudem bekräftigte Pronold die Forderungen seiner Partei nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und kritisierte das von der Union eingeführte Betreuungsgeld.
Über die anwesenden Kandidaten seiner Partei sagte der Landeschef der SPD: „Marion Winter packt den Stier bei den Hörnern. Thorsten Frankenberger bringt seine Erfahrung als 2. Bürgermeister von Ering ein. Und der junge Valentin Kuby bewährt sich als fleißiger Wahlkämpfer.“
Landtagsdirektkandidatin Marion Winter sah die Ursache vieler Probleme im Landkreis darin, „dass von oben herab Entscheidungen getroffen werden, ohne vorher mit den Betroffenen sowie den vor Ort Zuständigen zu sprechen“. Die Arnstorfer Unternehmerin versprach, im Falle ihrer Wahl die Menschen mit einzubeziehen. Aus diesem Grund habe sie erst kürzlich mit Fischern, Landwirten, Behinderten und Eltern von Schulkindern offene Gespräche gesucht.
Abschließend verteilte der Gastgeber, Ortsvorsitzender Rainer Niedermeier, je einen Zettel an die rund 50 Besucher. Darauf konnten diese ankreuzen, welche Projekte die SPD nach einer erfolgreichen Wahl als erstes anpacken solle.
– Herwig Slezak