Die Debatte im Deutschen Bundestag über die Frage, ob die 1989 abgeschaffte Begünstigung für gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen wiederhergestellt werden soll, verlief sehr grundsätzlich. Viele Menschen haben Sorge, dass sie in Zukunft keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium, Florian Pronold, betonte in seiner Rede, dass die Bundesregierung diese Sorgen sehr ernst nehme und verwies auf die umfangreichen Maßnahmen, die bereits beschlossen worden sind. Beim Thema Gemeinnützigkeit signalisierte er Gesprächsbereitschaft: „Wir müssen darüber nachdenken, ob wir den nicht-profitorientierten Sektor der Wohnungswirtschaft ausweiten“.

Dem Vorhaben steht allerdings das Grundgesetz entgegen, denn hier haben seit 2006 die Bundesländer die Kompetenz. Der Bund kann sich hier eine erneute Veränderung vorstellen. Möglich wäre, dies als Gemeinschaftsaufgabe für Bund und Länder ins Grundgesetz einzufügen.