Staatssekretär Florian Pronold übergab die Förderplakette
Besondere Auszeichnung für ein großes Konversionsvorhaben: Das von der Stadt Heidelberg und der Internationalen Bauausstellung (IBA) initiierte „Grüne Band des Wissens“ auf der Fläche Campbell Barracks in der Südstadt ist nun Premiumprojekt im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit, übergab die entsprechende Förderplakette bei einem Besuch am 9. Mai 2017. Der Bund fördert das Vorhaben mit 5,9 Millionen Euro. Das „Grüne Band des Wissens“ ist damit das am höchsten geförderte Einzelprojekt in dieser Vergaberunde.
„Dieses Vorhaben hat exakt zu unseren Vorgaben gepasst. Es bringt Grün in die Stadt und nutzt eine Konversionsfläche. Wir glauben, dass sich hier ein Park entwickelt, der zu einem neuen Teil der Stadtgesellschaft werden kann und als Musterbeispiel dient, was mit den Fördermitteln zum Städtebau möglich ist“, erklärte Pronold, der auch Vorsitzender der Jury der „Nationalen Projekte des Städtebaus“ ist. Prof. Michael Braum, Geschäftsführer der IBA, erklärte genau das zu seinem Ziel: „Wir sind so mutig und sagen, dass wir hier ein Modellprojekt realisieren – nämlich, wie man die Identität eines Ortes über die Qualität der Grün- und Freiräume prägt.“
Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck bedankte sich für die Förderung: „Wir freuen uns sehr und sind überzeugt, dass dieser Ort eine enorme Ausstrahlungskraft entwickeln wird. Wir möchten einen Raum schaffen, in dem sich Menschen begegnen und sich gerne aufhalten, in dem aber auch die Historie der Fläche zu spüren ist“, sagte Odszuck. Hans-Jürgen Heiß, Bürgermeister für Konversion und Finanzen, hob die Bedeutung der Fördersumme hervor: „Die Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs haben hohe Erwartungen an die Entwicklung dieses Areals. Die Bundesförderung hilft uns sehr, unsere Ziele zu erreichen.“
Hintergrund: Das „Grüne Band des Wissens“ ist ein zentrales freiraumplanerisches Projekt bei der Konversion des ehemaligen US-Areals Campbell Barracks in der Südstadt. Das Ziel soll sein, die unterschiedlichen Orte des Wissens im Areal – vom Kulturhaus Karlstorbahnhof bis zum neuen Stadtteilzentrum in der Chapel – mit Hilfe der zahlreichen Freiräume und Grünflächen zu vernetzen. Seit April läuft hierzu der Wettbewerb „DER ANDERE PARK“, den die Stadt Heidelberg und die Internationale Bauausstellung ausgeschrieben haben. In einer ersten Wettbewerbsphase geben 30 teilnehmende Büros bis Mitte Juni ihre Vorschläge für die künftige Gestaltung der Fläche ab. Eine Jury wählt dann Anfang Juli sechs Teilnehmer für die zweite Phase aus. Die ausgewählten Büros sollen dann im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung ihre Vorschläge konkretisieren und detailliert ausarbeiten. Die Entscheidung für einen Sieger fällt voraussichtlich Anfang 2018.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Stadt Heidelberg