„(…) Ein Politiker an der Spitze einer bauhistorischen Legende? Geht ja gar nicht! Dachten sich die Architekten – und handelten. Sie initiierten einen Proteststurm, der es mit jedem Shitstorm im Netz an Schärfe locker aufnehmen kann.

In einem offenen Brief, adressiert an das zuständige Bundesinnenministerium und den Stiftungsrat, wetterten mehr als 500 Unterzeichner – Architekten, Kuratoren, Museumsdirektoren – gegen die Entscheidung für den Politiker, der, zusätzlich zu allem Übel, auch noch Jurist ist. (…) Alle Empörung bündelte sich in dem immer gleichen Vorwurf: Da habe sich ein Politiker einen wunderschönen Versorgungsposten verschafft, (…)

Komisch ist nur, dass der Politiker, der sich da so schamlos selbst bedienen möchte, bereit ist, auf die Hälfte seines bisherigen Gehaltes zu verzichten. Und dass man nicht bis zum Renteneintrittsalter Gründungsdirektor der Bauakademie bleiben kann, wenn der entsprechende Vertrag auf fünf Jahre begrenzt ist.

Womöglich, so kommt man da ins Grübeln, ist ja nicht die naturgegebene Selbstversorgungsmentalität von Politikern hier das Problem. Sondern die jederzeit abrufbare Bereitschaft daran zu glauben, dass es sie gibt. (…)“

Der ZEIT-Journalist Peter Dausend hat unter der Überschrift „Es empört sich so leicht“ einen interessanten Blick auf den offenen Brief und die ganzen Vorgänge um die Bauakademie geworfen. Wer wissen will, was es mit dem Bauch der Architekten und dem Kopf des Politikers auf sich hat, muss den ganzen Artikel auf ZEIT ONLINE lesen.