Das Karenzzeitgremium der Bundesregierung hat über meine Berufung zum Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie eine Empfehlung ausgesprochen. Die Aufnahme meines Postens als Direktor der Bundesstiftung Bauakademie wäre frühestens zum 15. August 2020 möglich, also dreieinhalb Monate später als geplant und ohne die Möglichkeit, mich vorher ehrenamtlich um den Aufbau der Stiftung zu kümmern.
Würde die Stiftung diese Zeitspanne abwarten, wozu in solchen Fällen zukünftige Arbeitgeber/-innen oft bereit sind, würde das den Aufbau der Bundesstiftung Bauakademie erheblich verzögern. Für die Bundesstiftung Bauakademie ist aus meiner Sicht volle und zügige Handlungsfähigkeit in der Gründungsphase notwendig. Um einen erfolgreichen Start der Bundesstiftung Bauakademie zu garantieren, habe ich den Stiftungsrat deshalb gebeten, mich von meiner Bereitschaft, das Amt des Direktors auszuüben, zu entbinden.
Gerne stehe ich der Stiftung und dem zukünftigen Direktorium – sofern gewünscht – ehrenamtlich beratend zur Verfügung. Dem Stiftungsrat danke ich für seine Unterstützung.
Den öffentlichen Wirbel, den interessierte Kreise um meine Person veranstaltet haben, bedauere ich. Die Bauakademie kann ein Kristallisationspunkt für die Zukunftsdebatten über die gesamte Bandbreite der Bauwelt und der Stadtentwicklung werden. Daran mitzuwirken wäre mir eine Herzensangelegenheit gewesen. In der öffentlichen Debatte ging es leider zu keiner Zeit um Inhalte und Profil der Bauakademie, sondern ausschließlich um Verfahrens- und Personalfragen. Neid und Standesdünkel ersetzen keine konzeptionellen Ideen, sie behindern die schnelle Realisierung des Bauwerks. Ich wünsche der Neubesetzung der Direktorenstelle eine auf Konzepte und Ideen fokussierte öffentliche Begleitung.