Dingolfing-Landau. Unter dem Motto „Pack ma’s!“ hatten die SPD-Kreisverbände Rottal-Inn und Dingolfing-Landau zum Wahlkampfauftakt für die Bundestagswahl im Wahlkreis Rottal-Inn/Dingolfing-Landau in den Biergarten des Schlossbräus Mariakirchen geladen. Als besonderen Ehrengast konnte der Parlamentarische Staatssekretär und örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Pronold die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Katarina Barley aus Trier, begrüßen. Des Weiteren freute sich Pronold über den Besuch von Ruth Müller MdL aus Landshut, Bernhard Roos MdL aus Passau, des Landrats von Dingolfing-Landau Heinrich Trapp und des 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Arnstorf, Alfons Sittinger. Für die Vorbereitungen bedankte sich Florian Pronold bei den beiden SPD-Kreisvorsitzenden Dr. Jürgen Rampmaier aus Rottal-Inn und Dr. Bernd Vilsmeier aus Dingolfing-Landau und bei der Arnstorfer SPD-Ortsvorsitzenden und 3. Bürgermeisterin Maria Bellmann.
Eingangs erinnerte Ministerin Katarina Barley daran, was von der SPD in der laufenden Wahlperiode umgesetzt werden konnte – zum Teil gegen erheblichen Widerstand aus der CDU/CSU. Dazu gehören das Elterngeld-Plus, mehr Unterstützung für Alleinerziehende, einen besseren Mutterschutz, ein neuer Pflegebegriff und die Familienpflegezeit. Besonders wichtig war Barley die künftige Gebührenfreiheit der Ausbildung in den Pflegeschulen. Diese Verbesserungen und eine größere Wertschätzung brauchen wir für alle Berufe, so Barley, denen wir unsere Kinder und pflegebedürftigen Angehörigen anvertrauen. Es kann nicht sein, dass Berufe, die sich um Menschen kümmern, auf Dauer deutlich schlechter bezahlt sind und weniger Ansehen haben, als das Bedienen von Maschinen.
Florian Pronold erinnerte an die harten Kämpfe bei den Koalitionsverhandlungen 2013, in denen er gegen den massiven Widerstand von CDU/CSU die Mietpreisbremse, die Verdreifachung der Wohnungsbauförderung, die Verdoppelung der Städtebauförderung und Erhöhung des Wohngeldes erreichen konnte. Besonders negativ fällt hier der bayerische Bauminister Joachim Herrmann auf, der im selben Zeitraum die Wohnungsbauförderung halbiert hat, obwohl dies eigentlich die Aufgabe des Freistaats ist. Da wundert es nicht, so Pronold, dass Hamburg vergleichsweise viermal so viele Wohnungen baut, wie Bayern. Während die SPD mit Martin Schulz ein in sich stimmiges und wohl durchgerechnetes Wahlprogramm mit einer Entlastung von etwa 10 Milliarden Euro bei den kleineren und mittleren Einkommen vorgestellt hat, eiert die CDU/CSU mit ihrer Kanzlerin herum, kritisierte Pronold. Strittiges wurde von der CDU/CSU in irgendwelche Pläne ausgelagert und auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben.
Nach einer angeregten Diskussionsrunde der prominenten Gäste mit den anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging man zum gemütlichen Teil mit Bier und Brotzeit im Biergarten über. Dort konnten noch viele Themen vertieft und neue Kontakte geknüpft werden.