Interview mit der Bayerischen Staatszeitung am 02.12.2011 zum Thema Onlineaktivitäten:
Wie wichtig sind, Ihrer Meinung nach, heutzutage Onlineaktivitäten für einen Politiker?
Sie sind unverzichtbar. Die rasante Entwicklung des Internets hat die Kommunikationsstrukturen nachhaltig verändert, so kommen zum Beispiel Bürgeranfragen zunehmend per E-Mail an. Ich kann Nachrichten vom Erzeuger zu sehr vielen interessierten Menschen bringen. Direkter und schneller zu kommunizieren ist ein großer Vorteil.
Sie twittern sehr aktiv, was erhoffen Sie sich davon?
Twitter ist für mich eine gute Möglichkeit Informationen schnell und in einer kurzen Form an sehr viele Personen weiterzugeben. Es macht mir aber auch Spaß, hin und wieder aktuelle Ereignisse knapp zu kommentieren, oder sich mit anderen Usern kleine Wortgefechte zu liefern. Nur sollte man es mit dem Twittern nicht übertreiben. Gerade bei Abgeordneten finde ich es blöd, wenn sie alle fünf Minuten twittern, was sie gerade machen. Wichtigtuerei wird auch nicht besser, wenn sie online stattfindet.
Wie schätzen Sie den Stellenwert von Facebook für Ihre Arbeit ein?
Über Facebook erreiche ich mehr Menschen, als über meine Homepage. Und ich erreiche sehr viele Menschen, die kaum noch Zeitung lesen oder nie auf eine politische Veranstaltung gehen würden. Bei Facebook ist die Diskussionskultur besser als bei Twitter. Dennoch können und werden Onlineaktivitäten nie das wichtigste ersetzen: Das direkte Gespräch mit den Menschen.
Hat sich Ihrer Erfahrung nach dadurch auch der Dialog mit dem Bürger verbessert?
Der Dialog hat sich auf jeden Fall verändert. Die Hemmschwelle für Bürger, einen Brief zu schreiben, eine Briefmarke draufzukleben und diesen dann auch noch abzuschicken, ist gefallen. Heute wird eben mal schnell eine Mail geschrieben oder bei Facebook oder bei Twitter eine kurze Nachricht gepostet. Wir Abgeordnete sind so viel schneller und direkter erreichbar.
Artikel der Bayerischen Staatszeitung: Entweder ganz oder gar nicht