Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms des Deutschen Bundestages geht Eva Enghofer aus Anzenkirchen ab Mitte August für ein Jahr in die USA und lernt dort als „junge Botschafterin“ Deutschlands den Alltag in einer amerikanischen Familie kennen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Pronold hatte sie als Stipendiatin ausgewählt. Bei einem Gespräch in Eggenfelden schilderte die aktive Wasserwachtlerin dem Abgeordneten, wie sehr sie sich schon auf den Sprung über den „großen Teich“ freut, auf die Menschen dort und auf die Erfahrungen, die sie sammeln wird.
„Die Einblicke in den Alltag in anderen Ländern, die junge Leute bei Auslandsaufenthalten erhalten, sind wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. Durch die Erfahrungen wächst das Selbstbewusstsein und auch die Offenheit für andere Kulturen. Auch für die spätere berufliche Laufbahn sind Auslandserfahrungen hilfreich“, betont der SPD-Abgeordnete die Gründe, warum er sich in diesem Programm als Pate für junge Menschen engagiert. In den vergangenen Jahren durfte Florian Pronold bereits sechs Jugendliche für das Programm auswählen, Eva Enghofer ist nun die dritte Stipendiatin aus dem Landkreis Rottal-Inn. Die 15-Jährige geht derzeit am Gymnasium Pfarrkirchen zur Schule.
Leider sei noch nicht klar, in welchen Bundesstaat die Reise gehe, in welcher Familie und in welcher Schule sie aufgenommen werde. Im Mai finde noch ein Vorbereitungsseminar statt und sie habe auch schon Kontakt zu ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten und lese die Erfahrungsberichte der früheren Teilnehmer, berichtete Eva Enghofer. „Ich bin schon sehr aufgeregt und hoffe, einen guten Eindruck bei meiner Gastfamilie zu hinterlassen.“ Der Abgeordnete versprach in Kontakt zu bleiben und bot Unterstützung an, wenn es Fragen oder Probleme gebe. Über Facebook könne man sich jederzeit austauschen.
Insgesamt reisen im Rahmen des Programms seit 1983 jährlich 360 Schülerinnen, Schüler und junge Berufstätige aus Deutschland in die Vereinigten Staaten. Vor der Entscheidung durch die Abgeordneten des Deutschen Bundestages prüft die Austauschorganisation die Bewerberinnen und Bewerber: nachdem die Bewerbungsunterlagen eingereicht sind werden persönliche Gespräche geführt, in denen Sprachkenntnisse, Allgemeinwissen und staatsbürgerliche Kenntnisse getestet werden. Eva Enghofer bewies in diesen Gesprächen, dass sie hervorragend qualifiziert ist und kam so in die engere Auswahlliste.
Auch für nächstes Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, sich zu bewerben: Ab Mitte Mai können Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren und junge Berufstätige bis 24 Jahren die Bewerbungsunterlagen für das Austauschjahr 2013/2014 in den Bürgerbüros des Abgeordneten anfordern. Infos gibt es im Internet auf der Website des Deutschen Bundestages.