βDer arbeitsfreie Sonntag muss den hart arbeitenden Menschen erhalten bleiben,β sind sich der niederbayerische SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Pronold und der evangelische Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss einig. Nachdem sich beide schon zweimal am Rande von Veranstaltungen in Berlin getroffen haben, kamen sie nun zu einem intensiven Gedankenaustausch in Deggendorf zusammen.
Im Mittelpunkt standen besonders Demokratie und Einstellungen gesellschaftlicher Werthaltungen. Dabei stellten sie einige Γberschneidungen zwischen der evangelischen Sozialethik und den sozialdemokratischen Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und SolidaritΓ€t fest. βIn einer immer hektischer werdenden und kapitalistisch ausgerichteten Welt, mΓΌssen FreirΓ€ume, die nicht dem Zwang zur Arbeit unterworfen sind, geschΓΌtzt bleiben.β erklΓ€rte Florian Pronold. βDer freie Sonntag ist ein hohes Gut,β pflichtete ihm Dr. Weiss zu und sprach sich fΓΌr den Erhalt der stillen Tage aus. βUnsere Gesellschaft darf sich nicht weiter in immer speziellere Milieus ausdifferenzieren lassen. Sie braucht kollektive EinΓΌbung in eine gesamtgesellschaftlich gΓΌltige Praxis, die allen gut tut und fΓΌr alle verbindlich ist. Dazu gehΓΆren der Sonntag und die stillen Tage ganz wesentlich dazu.β
Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss berichtete Florian Pronold auch von seiner Arbeit. Sein Betreuungsgebiet, der Kirchenkreis Regensburg, streckt sich auf weite Teile Bayerns aus. Es reicht von Ingolstadt bis Passau und von Landshut bis Weiden. Dort ΓΌbt er bischΓΆfliche Funktionen aus und fungiert zugleich als unmittelbarer Dienstvorgesetzter fΓΌr die acht Dekane des Kirchenkreises. Daneben gehΓΆrt Dr. Weiss zur Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern.