Florian Pronold, Landesvorsitzender der Bayern-SPD, erklärt zu den Vorwürfen von Alexander Dobrindt, CSU-Generalsekretär, zur angeblichen Abhängigkeit Peer Steinbrück von der Finanzindustrie:
„Dobrindts Angriff zeigt: Die CSU ist nervös. Es war bisher immer die CSU, die mehr Transparenz bei Nebentätigkeiten von Abgeordneten verhindert und bekämpft hat. Peer Steinbrück hat seine Nebentätigkeit nach Recht und Gesetz angegeben. Wenn jemand an den Pranger gehört, dann die Partei von Dobrindt selbst.
Keine andere Partei ist von Spenden der Wirtschaft so abhängig wie die CSU. Hier gilt die alte Regel: Wessen Brot ich ess‘, dessen Lied ich sing‘. Umso lächerlicher ist Dobrindts Vorwurf, Steinbrück sei von der Finanzindustrie abhängig. Denn genau diese Finanzindustrie schreit gerade laut vernehmbar auf, weil Peer Steinbrück mit seinem aktuellen Positionspapier aufzeigt, wie man Zockern und Spekulanten einen Riegel vorschieben kann. Dobrindt sollte sich selbst an seine eigene Pinocchio-Nase fassen, anstatt ein durchsichtiges Wahlkampf-Manöver zu veranstalten.“
Zu Dobrindts Vorwürfen,Steinbrück werden Deutschland zum Zahlmeister der EU machen, sagt Pronold:
„Dobrindt wirft Nebelkerzen, um zu verschleiern, dass die CSU die Vergemeinschaftung von Schulden längst betrieben hat.Über die Europäische Zentralbank haften die deutschen Steuerzahler mit – ohne Kontrolle des Parlaments. Und das ist das Werk der schwarz-gelben Regierung, an der auch die CSU beteiligt ist, selbst wenn sie es manchmal nicht wahrhaben will“.